| | Wer sind die Beggrieder Hornschlittler und was tun diese eigentlich, wenn sie mal nicht gerade ihrem Winter-Hobby frönen? Und wie kamen die Einzelnen eigentlich überhaupt dazu sich auf eine so abenteuerliche Sportart einzulassen? Fragen die wir Dir hier gerne beantworten. Kaum sonst wo trifft man einen bunt gemischteren Haufen an Leuten an, die eigentlich wirklich nur eine Sache gemeinsam haben. Die Freude am Hornschlitteln! Von aussen betrachtet, würde wohl kaum Einer vermuten, dass wir während knapp drei Monaten im Jahr das gleiche Ziel vor Augen haben. Spass an einer rauschenden Talfahrt, eine möglichst schnelle Zeit und vor Allem heile Knochen am Ende einer gelungenen „Niederkunft“.Die Beggrieder Hornschlittler versammeln sich im Januar beim ersten Rennen in Romoos und verabschieden sich in Beckenried auf der Klewenalp bis zum nächsten Jahr. Was während den übrigen, schneelosen Monaten so alles angestellt wird, kannst du gerne hier lesen. |
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|  | Daniela Kobel 1974 - die gesellige und anpackende Emmentalerin mit Berner Oberländer und Walliser Dialekt, wohnhaft in Innertkirchen. Kantonal angestellte Fotografin für teure Extremfotografie in unliebsamen Situationen, dafür garantiert ohne Rote-Augen-Effekt! Ausserdem Chefknecht im Bänzestall mit der Lizenz für unerwartete Gummi-Stiefel Einsätze mit Herz. Sie ist nie verlegen um gute Ideen zugunsten Ihrer Gottenkinder. Herzhaftes Lachen und Basteln sind ihre Hobbies. Sie kommt mit „allergattig“ Menschen zugange und entwickelt bei der täglichen Arbeit ihren schwarzen Humor weiter. 2003 ist sie zufällig an ein paar Beggrieder geraten und hat sich spontan für eine Horirennfahrerkarriere entschieden. |
|  | Chrigel Roth 1978 – der Käseliebhaber mit Schalk in den Augen, wohnhaft in Innertkirchen. Er ist ein gefragtes Vereinskalb, Hobby-Hogerbuur und Bänzekenner. Der Zimmermann hat immer ein spitzbübisches Witzli auf Lager und einen Schnupf im Sack. Er ist 1. Trychler am Übersitz und ein gestandener Feuerwehrmann. Muss nach getaner Arbeit dann noch der eigene Durst gelöscht werden, tut er dies gerne mal mit Hilfe von Appenzeller. Er wurde durch das geschulte Auge der Innertkirchner Polizei ins Hornschlittenteam rekrutiert (Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit).
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|  | Franz Murer 1972 – der geduldigste Fischer östlich des Yukon River, wohnhaft in Uetendorf. So richtig in Fahrt kommt er beim Schlitteln und beim Luftgitarre spielen. Der Holzwurm geht auch als Goldwasch-Profi durch, ist bekannt als bester Servicemann und ewiger Tüftler. Ein stiller Geniesser und Musikliebhaber mit Sinn für Design, ein Seebär und Hardcore Inline Skater. Ein Mann für alles, manchmal „heimli feiss“, aber aufrichtig, wenn’s drauf ankommt. Er war auf der Suche nach einem urchigen Hobby und fährt seit 2000 Hori, mit stetig wachsendem Erfolg. |
|  | Susi Sommer 1978 – der Personaldrachen mit dem Auge für’s Wesentliche und gelegentlichen Tagträumen, wohnhaft in Uetendorf. Sie liebt die Berge ebenso wie die Steppe, Hauptsache das Lied vom Tod klingt jederzeit in ihrem Ohr. Eine einfallsreiche Köchin, die auch in anderen Lebenslagen gerade ihre kreativen Seiten entdeckt. Starke Adduktoren sind ihr wichtig, weshalb sie sich mehr oder weniger regelmässig ins Fitness quält. Sie liebt Comics und ist ein ausgemachter Harry Potter Fan. Manchmal diplomatisch, manchmal frech, ist sie 2003 in jugendlichem Leichtsinn der Überredungskunst von Daniela erlegen: „Bist du meine Bremserin am Hornschlittenrennen? Klar!“ |
|  | Antoinette Zimmermann 1979 – die unerschrockene extrem Bikerin aus Buochs kennt sich mit Farben aus. Nie um einen provokanten Spruch verlegen, pinselt sie sich von einer Baustelle zur nächsten. Was im Winter für sie der Hornschlitten, ist für Antoinette im Sommer ihr Velo. Ganz nach dem Motto „ich hebä Bei uifä“ kann es gar nicht schnell genug bergab rauschen. Durch Gottenmeitli „Melk“ am Pistenrand angefeuert, läuft sie zu Höchstleistunen auf. Aufgrund einer Beziehung mit einem flotten Beggrieder Hornschlittler zu diesem Hobby verführt, muss ihr schwarzer Volvo in Liebesdingen nun öfter den Weg ins Tschifiland unter die Räder nehmen.
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|  | Heidi Ambauen 1976 – die erblich vorbelastete Beckenriederin, wohnhaft in Kägiswil, konnte gar nicht anders als früher oder später auf den Schlitten zu steigen. Froh am Wochenende eine bodenständige Gesellschaft um sich zu haben, bedeuten die Rennen einen willkommenen Kontrast zum kopflastigen Alltag. Eine Weltenbummlerin, ständig in Bewegung nimmt sie an Inline-(manche sagen Rollschuh) Marathons teil, tanzt Salsa und rennt. Kilometerweit. Verheiratet mit einem Entlebucher aus dem Konkurrentenlager „Heiligchrüz“, sind Diskussionen betreffend Wachs und Fahrtechnik allgegenwärtig. Bei der Bekanntgabe ihrer Heiratsabsicht hier ein Zitat von Sepp: „Solang är nid schneuer fahrd....!“ |
|  | Sepp Ambauen 1954 – eindeutig das Herz der Truppe. Der Schlittenbauer, Tüftler, Konstrukteur und Organisator ist aus der Szene nicht weg zu denken. Ohne ihn wäre wohl kaum einer auf die Idee gekommen an einem Hornschlittenrennen teilzunehmen. Nach seiner Karriere als Steinstösser durch sportliche Unterforderung geplagt, wendete er sich dieser exotischen Sportart zu. Und, wie könnte es anders sein? Er war von Anfang an nicht nur dabei sondern ganz oben auf. Oben auf den Treppchen versteht sich. Kaum eine Rangliste auf der der „Griänawäudler“, früher mit Sepp Würsch heute mit Richi Barmettler, nicht unter den „Top-ten“ zu finden ist. |
|  | Richi Barmettler 1974 – der schlagfertige Bauer und Lastwagenpilot aus Buochs, wohnhaft im Paradies, hat wohl das schwerste Loos der Schlittler Riege. Muss er doch den im Umfang gemessen grössten Schlittler aus den Startblöcken hieven. Als Nachfolger von „Mili-Sepp“ macht er seine Sache gut. Sein Motto: Brämsä isch feig führt ihn immer wieder zum Erfolg. Mehr Feingefühl und Musikalität als Kraft beweist er als Handorgelspieler bei „Echo vom Lizä“ (www.echovomlizae.ch). Vor weiblichen Fans kann er sich bei Auftritten kaum retten – kein Wunder bei einer so (e)rotischen Ausstrahlung. |
|  | Pius Murer 1981 – der bodenständige fast-Nichtraucher aus Beckenried steigt gerne in die grüne Tracht der Jäger. Mit Hund Basco an der Leine pirscht er durch den Wald auf der Suche nach prächtigen Hirschen. Der frischgebackene Familienvater, auch bekannt unter dem Namen „Oberriedler“ arbeitet als Maurer oder Rammer und liebt es Frau Petra ab und zu beim Windeln wechseln abzulösen. Zusammen mit Christian Ziegler bildet er ein erfolgreiches Schlitten-Gespann, welches sogar schon im Schweizer Fernsehen dokumentiert wurde.
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|  | Christian Ziegler 1980 – der andere Fernsehstar. Der selbständige Gartenbauer aus Beckenried ist schon lange dabei. Schon als noch ohne Helm, dafür mit Heuburdili auf dem Schlitten gefahren wurden, nahm Christian schon an Rennen teil. Mit mässigem Erfolg, oft auch mehr zu Fuss als auf dem Schlitten. Seine sportlich, knackige Figur trainiert Chrigu auf dem Velo, sein ständiger Begleiter durch die Frühlings-, Sommer- und Herbstmonate. Den Kopf nun geschützt, das Burdili abmontiert kann es auch in diesem Winter wieder flott von Statten gehen.
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|  | Felix Lüthi, alias Felicitas 1971 – der Draufgänger und unerschrockene Töfffahrer, wohnhaft in Uetendorf. Zusammen mit Franz steht er seinen Mann im Bodenlegerdreamteam von old chief. Unkompliziert und ambitiös wie er ist, hat sich Felix rasch seinen Platz bei den Beggrieder Hornschlittlern gesichert. Sein erstes Rennen bestritt er 2008 in Habkern, wobei er vertrauensvoll sein Leben in Susi’s Hände legte und diese ihn prompt in der letzten Kurve im Tiefschnee versenkte. Heidi’s trockener Kommentar „bim erschte Mau het no jede Schnee gfrässe!“ ertrug er wie ein Krieger und seither gehört er selber zu den kritischsten Fahrtanalysten.
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|  | Dani Blättler 1972 – der redselige Hergiswiler weiss immer etwas zu berichten. Sei es über die Entwurmung von Geissen, die Alpbewirtschaftung oder seinen Beruf als Schlosser. Heisshunger stillt der quirlige Älpler vorzugsweise mit Käse. Bevorzugt wird Geisskäse. Sein hervorragendes Musikgehör stellt Dani bei den Stanser Jodlerbuebe unter Beweis. Sitzleder hat Dani nicht unbedingt viel. Weder auf dem Schlitten noch auf einem Festbank sitzt er gerne all zu lang. Dies erklärt wohl auch seine Spitzenzeiten, die er zusammen mit Partner Ruedi Roth immer wieder zu erzielen vermag.
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|  | Ruedi Roth 1972 – der ruhigere der beiden Hergiswiler. Auch er ein Jodler mit Leib und Seele. Genau wie Dani trägt er mit seiner kräftigen Stimme bei den Stanser Jodlerbuebe zu gelungenen Konzerten bei. Als ebenfalls passionierter Älpler verbringt der Bremser der Pilatusblitz Schlittenbesatzung seine Sommer eher in höheren Lagen. Ruedi liebt es gut, vor allem aber viel zu essen. Im Gegensatz zu seinem „Piloten“ bevorzugt der Bremser jedoch eher Kuh- als Ziegenkäse, ist aber auch grossen Mengen Fleisch durchaus nicht abgeneigt. Figurprobleme entstehen bei Ruedi dank ausreichend Bewegung während seiner Arbeit als Schlosser jedoch sicherlich keine.
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| | Die Beggrieder Hornschlittler würden sich freuen, dich am diesjährigen Hornschlittenrennen am Pistenrand winken und jubeln zu sehen. Wir wünschen viel Freude und Vergnügen beim Anfeuern und Zusehen.
Bis bald eure Beggrieder Hornschlittler |